Comenius-Projekt EurOpenMinded Teilprojekt Fair Trade |
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Arbeitspaket Nr. 4: | Die 5 Kritierien | ||
Inhalt: | Welche Kriterien
sind erforderlich, um als Fair-Trade Town anerkannt zu werden? |
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Beginn | 20.11. | Terminziel: | 11.12. |
Teammitglieder: |
Arbeitsaufträge: | |
1 | Informieren Sie sich über die 5 Kriterien, deren Bedeutung und Umsetzungsmöglichkeiten |
2 | Erstellen Sie ein Plakat, welches die 5 Kriterien nennt |
3 | Bereiten Sie einen 5-10 minütigen Vortrag vor, in dem die 5 Kriterien näher beschrieben werden. |
"Fairtrade-Town" die 5 Kriterien
Allgemein die Kampagne und "Fairtrade-Towns"
Die Kampagne "Fairtrade-Towns" begann in Großbritannien im Jahr
2000. Zurzeit gibt es in dort 380 Fairtrade-Towns und über 200 weitere
im Bewerbungsprozess. In Großbritannien gibt es Fairtade-Dörfer,-Landkreise,
-Inseln, -Schulen,-Universitäten und mit Wales sogar die erste "Fairtrade-Nation".
Weltweit bewerben sich in 17 verschiedenen Ländern Städte um den Status
"Fairtrade-Town". Großbritannien ist darunter der Spitzenreiter
danach folgt Belgien mit 50 Fairtrade-Towns und 200 Städten im Bewerbungsprozess.
Einige Metorpolen haben sich bereits schon als "Fairtrade-Towns" qualifiziert
z.B. London, Dublin, Rom, Brüssel, Wien und Kopenhagen, aber auch weniger
bekannte Städte sind dabei: Antwerpen, Lyon, Tampere, Cordoba, Bergen und
San Francisco.
Um eine "Fairtrade-Town" zu werden kann man ein kleines Dorf sein
bis zu einer ganzen Region, solange man sich für eine Unterstützung
des Fairen Handels engagiert. Jedoch genügt das nicht, es müssen auch
5 Kriterien erfüllt werden. Erst nach dem man alle Kriterien erfüllt
hat, eine Bewerbung eingereicht hat und nach Prüfung durch TransFair e.V.
wird der Titel "Fairtrade-Stadt" (bzw. Gemeinde oder Kreis) vergeben.
Dies aber zunächst nur für zwei Jahre, nach Ablauf dieser Zeitspanne
erfolgt eine erneute Überprüfung, sind die 5 Kriterien weiterhin erfüllt
bleibt einem der Titel erhalten.
Hier nun die 5 Kriterien:
1. Kriterium
Vorlage eines Ratsbeschlusses zur Verwendung von Fairtrade-Produkten in öffentlichen
Sitzungen
Dieser Ratsbeschluss muss öffentlich gemacht werden, dies kann über
die Homepage der Kommune oder in den Gemeindenachrichten geschehen. Eine Kopie
des Ratsbesclusses muss der Bewerbung zum "Fairtrade-Town" beigelegt
werden. Außerdem wird ein ansprechpartner der Kommune angegeben. Produkte
die sich zur Verwendung in öffentlichen Sitzungen eignen sind:
-Kaffee
-Plätzchen
-Tee
-Orangensaft
-Zucker
-Schokolade
-Kakao
2. Kriterium
Bildung einer Steuerungsgruppe
Diese Steuerungsgruppe sollten aus Vertretern Verschiedener Zielgruppen bestehen,
das sollten sein:
-Städtische Verwaltung
-(Einzel-)Handel
-Eine Welt, z.B. ein Vertreter einer Lokalen Agenda 21-Gruppe.
-Kirchen und Nichtregierungsorganisationen
-Schulen und Vereine
-Medien
Nach erreichen des Titels "Fairtrade-Town" kann die Steuerungsruppe mit Aktionen und neuen Ideen neue Ziele wie z.B. "Hauptstadt des fairen Handels" anstreben.
3. Kriterium
Verfügbarkeit von Fairtrade-Produkten im Einzelhandel und in der Gastronomie
Da wir in Gießen ca. 74.000 Einwohner haben, müssten wir lautVorgaben
von "Fairtrade-Towns" mindestens 14 Geschäfte und 8 Gastronomische
Betriebe finden, die Fair Trade Produkte in ihrem Bereich anbieten. Möglich
wären zum Beispiel:
Geschäfte:
-800 Weltläden bundesweit (einer davon in Gießen)
-Bioläden, Reformhäuser, Naturkostläden
-Unabhängige Lebensmittelgeschäfte
-Warenhäuser wie Karstadt und
-Supermärkte wie Kaufhof, Rewe, toom, Neukauf, Edeka, Tegut,
-Drogeriemärkte wie z.B. Rossmann
-Blume 2000
-Discounter wie Lidl oder Penny
Gastronomische Betriebe, die Fairtrade-Produkte ausschenken, sind z.B:
-Studentenwerke, Mensen
-Kantinen & Kaffeeautomaten (in Universitäten, Firmen oder Behörden)
-Hotels, Restaurants, Cafés und Bäckereien
-Filialen mit Kaffeeausschank (z.B. von Tchibo, Starbucks)
4. Kriterium
Verwendung von Fairtrade-Produkten in öffentlichen Einrichtungen
In Gießen müssten wir eine Schule, ein Verein und eine Kirche finden,
die sich für Fair Trade einsetzen.
Wie kann z. B eine Schule Fairtrade Schule werden
Eine "Fairtrade-Schule" engagiert sich für den Fairen Handel.
Das bedeutet, dass sie jungen Menschen vermittelt, wie Handel funktioniert und
wie der globale Handel gerechter werden kann. Die Schule verkauft und nutzt
Fairtrade-Produkte, soweit es geht und führt Aktivitäten zum Thema
"Fairtrade" durch.
5. Kriterium
Berichterstattung der lokalen Medien
Hierbei geht es darum, dass die örtlichen Medien über alle Aktivitäten
auf dem Weg zur "Fairtrade-Stadt" berichten. Hierzu werden auf www.fairtrade-towns.de
zahlreiche Hilfestellungen angeboten. Da wären unter Anderem vorgefertigte
Pressemitteilungen, Fotos und Geschichten. Auch nachdem der Titel "Fairtrade-Town"
vergeben wurde, sollten pro Jahr 4 Artikel in örtlichen Medien zu Fairtrade
erscheinen.